Meteorologie im Fokus beim Flugdienstberateroffizier-Training

von ATM Redakteur

Der versierte Umgang mit flugmeteorologischen Informationen ist essentiell

Wie beeinflusst das Wetter die Planung von Flugvorhaben? Mit dieser Frage haben sich die beiden Anwärterinnen auf den Flugdienstberateroffizier, Sarah und Ricarda, in den letzten Wochen intensiv beschäftigt.
Umfang und Inhalt des zu erlernenden Wissens muten fast schon wie ein kleines Studium der Meteorologie an. Wenn Flugdienstberateroffiziere ihre Wetterberatung für ein Flugvorhaben vorbereiten, so besteht die wichtigste Aufgabe für sie zunächst darin, zu prüfen, ob die Flugstrecke frei von wetterbedingten Fluggefahren ist. Hierbei stützen sie sich auf die Wetterkarten und die Flugwetterinformationen, die der Deutsche Wetterdienst für Luftraumnutzer bereitstellt. Diese stellen das wichtigste Werkzeug bei der Auswertung der Umgebungsbedingungen und der Entscheidung darüber, ob gravierende Einschränkungen für ein Flugvorhaben vorliegen oder nicht, dar. Die absolute Vertrautheit mit der Wetterkarte und der versierte Umgang mit den darin enthaltenen flugmeteorologisch relevanten Informationen ist grundlegend für die Abgabe einer zuverlässigen Wetterberatung. Dazu gehört es, Symbole lesen und interpretieren zu können, das Auge für Details zu schärfen und sich dabei stets der schnellen Wandelbarkeit des Wetters gewahr zu bleiben. Nach der gründlichen Analyse und Abwägung möglicher Risikofaktoren fällt die Entscheidung aufgrund des Lagebilds, ob ein Flug stattfinden kann oder nicht bzw. welche Gefahrenlagen es bei der Durchführung zu beachten gilt.
Bald schon steht für Sarah und Ricarda die Qualifikationsprüfung an – deren Bestehen ist Voraussetzung, um zur ersten Teilprüfung beim Luftfahrt-Bundesamt zugelassen zu werden. Die Vorgaben des Luftfahrt-Bundesamts, nach deren Kriterien die theoretische Ausbildung an unserer Akademie in enger Zusammenarbeit mit der IFR-Flugschule, durchgeführt wird, sind sehr anspruchsvoll, die Anzahl der möglichen Prüfungsfragen ist vielfältig und umfangreich. 1.278 Multiple-Choice-Fragen gibt es allein zum Thema Meteorologie. Diese beinhalten zum Beispiel die Auswertung von Wetterlagen, die Berechnung unterschiedlich gearteter Werte – Temperaturen, Höhen, etc. –, die Kenntnis von Kartensymbolen, Abkürzungen, Hilfsmitteln, u.v.m. .
Bei den Fachlehrern der IFR-Flugschule, die unser Team beim Flugdienstberateroffizier-Training als Gastdozenten bereichern, sind Sarah und Ricarda in besten Händen. Die erfahrenen Piloten, Fluglehrer oder Flugdienstberater sind nicht nur speziell für das vom Luftfahrtbundesamt geforderte Curriculum geschult. Sie haben auch eine speziell von Boeing entwickelte Lernsoftware, die sämtliche Prüfungsfragen inklusive Antworten, ausführlicher Erläuterungen und einer digitalen Bibliothek zu den geforderten Themen enthält, im Gepäck.
Wir wünschen Sarah und Ricarda viel Glück und Erfolg für die Qualifikation und ihre erste Teilprüfung!

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