Landeanflug auf LLER
von ATM Redakteur
So ist das Rollfeld auf unserem virtuellen Flugplatz organisiert

Wind Nordost, Startbahn null zwei … wir schauen heute, was es mit der Startbahnnummer unseres virtuellen Flugplatzes ILLER auf sich hat, welche Rollwege es dort gibt und welche Orientierungshilfen für den Piloten wichtig sind.
Grundsätzlich findet auf dem Rollfeld eines kontrollierten Flugplatzes keine Bewegung ohne Freigabe der Flugplatzkontrollstelle statt. So haben auch unsere angehenden Fluglotsinnen und -lotsen stets die Start-/Landebahn, unsere Runway 02/20 im Blick. Die Bezifferung gibt Aufschluss über ihre Kompassausrichtung: eine Nord-Süd-Ausrichtung bei 020° bzw. 200°, aufgerundet zur nächstgrößeren Dezimalzahl, auf der Kompassrose. Mit einer Breite von 45 Metern und einer Länge von 2.520 Metern verfügt sie über Standardmaße, wie sie auf einem typischen Jet-Platz zu finden sind. Bedingt durch ihre hohe Geschwindigkeit benötigen Jets eine längere Landestrecke, um nach der Landung zu bremsen. Mit der sogenannten Lane, einer Graspiste, verfügt ILLER über eine weitere Landeeinrichtung. Hier werden Autorotations- und Landeverfahren von Hubschraubern mit Kufen geübt.
Parallel zur Runway verlaufen zwei Rollwege, Taxiways, die als „Zubringerstraße“ fungieren: Echo im Osten und Whiskey im Westen. Sogenannte Intersections bilden die Kreuzungspunkte zwischen der Runway und den Taxiways. ILLER besitzt insgesamt sieben: Alpha eins bis Alpha vier auf der Echo-Seite, Bravo eins bis Bravo drei auf der Whiskey-Seite. An einem geschäftigen Tag kann es schnell zu Engpässen auf der Runway kommen. Um möglichst rasch Platz für das nächste Luftfahrzeug zu schaffen, werden langsamere Luftfahrzeuge mit kurzer Landestrecke über eine Intersection im vorderen Bereich der Runway abgeleitet.
Markierungen auf der Runway, die Zielpunktmarkierung (aiming point), gibt dem Piloten Orientierungshilfe beim Endanflug. Sobald er die Schwelle (threshold), eine weiße zebrastreifenförmige Markierung, überflogen hat, ist das Aufsetzen auf der Landebahn erlaubt. Idealerweise geschieht dies im Bereich des Aufsetzpunktes (touchdown point). Ist das Luftfahrzeug gelandet, geben blaue Abstandsmarken längs der Runway dem Piloten Aufschluss über die verbleibende Länge der Bahn.
Auch bei schlechten Sichtverhältnissen – Dunkelheit oder Nebel zum Beispiel – herrscht Flugbetrieb auf ILLER. Dann gibt die Flugplatzbefeuerung – die Beleuchtung – dem Piloten Orientierung. Eine Anflugbefeuerung, welche vor der Runway installiert ist, weist ihm den Weg zur Landebahn. Dabei ist die angeflogene Schwelle grün beleuchtet und signalisiert, dass er sich der Landebahn aus der richtigen Richtung nähert. Die Landebahn selbst ist von weißen Lichtern gesäumt. Blau beleuchtete Taxiways zeigen dem Piloten schließlich den Weg zur Parkposition.
Die Bezeichnung der Flugplatzbeleuchtung als Feuer hat übrigens einen historischen Ursprung: sie wird zurückgeleitet auf Leuchtfeuer – Leuchttürme zum Beispiel oder Feuerschiffe –, die Seeleuten die Einfahrt zum Hafen anzeigten. Bis heute hat sich der Begriff erhalten.