International Air Cadet Exchange zu Gast bei der KAT

von ATM Redakteur

Junge Flugbegeisterte zeigen sich beeindruckt von Simulationslandschaft

Vielen Mitgliedern der Luftfahrtbranche ist er ein Begriff, der International Air Cadet Exchange (IACE). Das beeindruckende Austauschprogramm für luftfahrtbegeisterte Jugendliche und junge Luftsportler zwischen 18 und 22 Jahren wurde 1946 von den UK Royal Air Cadets und den Canadian Royal Air Cadets ins Leben gerufen, um nach dem 2. Weltkrieg Freundschaften unter jungen Soldaten zu fördern. Neben kultureller Bildung, Jugendförderung und Networking stellt noch heute die Völkerverständigung und die Pflege globaler Freundschaften ein zentrales Element des Programms dar. 1957 nahmen erstmals 48 deutsche Offiziersanwärter am IACE teil. Träger des Programms in Deutschland ist die Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR).

Ein engagierter Partner bei der Durchführung des IACEs ist die Luftwaffe. Somit gehört ein Aufenthalt am traditionellen Luftwaffen-Standort Kaufbeuren alljährlich zum festen Bestandteil der Agenda. So konnten sich Anfang August – gerade noch rechtzeitig vor dem Umzug des Towersimulators auf den neuen Campus – 23 IACE-Teilnehmer aus 15 verschiedenen Ländern im Rahmen der „Tour de KAT“ einen Einblick in die Ausbildung des militärischen Flugsicherungspersonals verschaffen.

KAT-Geschäftsleiter Jan Herchenröder hieß die Teilnehmer des Jungfliegeraustauschs herzlich willkommen. Nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und seines besonderen Ausbildungsauftrags für den militärischen Bereich, ging es in Kleingruppen weiter zur Besichtigung der Simulatoren. Für große Begeisterung sorgte der Besuch im Towersimulator. Schon beim ersten Sirren der Rotoren hielten die jungen Gäste aufmerksam nach dem zugehörigen Flugobjekt Ausschau. Dieses konnten sie – dank des modernen Rückprojektionssystems mit hochauflösenden Laser-Beamern – bereits als kleinen Punkt am Horizont ausmachen. In der Towerkanzel des imaginären Flugplatzes „Iller“, welcher bei der KAT als simulierter Schauplatz dient, kam dabei dann auch die 360°-Rundumsicht vorteilhaft zur Geltung. Außerdem stellten KAT-Fachlehrer Daniel Liebold und Marcel Oetjen die 3-D-Funktion des Simulators vor und erklärten auf welche Weise diese für die Nachbesprechung von Praxisübungen eingesetzt wird. Was es mit den sogenannten Flugstreifen auf sich hat und wie diese eingesetzt werden, erfuhren die International Air Cadets während sie den angehenden militärischen Fluglotsen im Bereich Radar über die Schulter sahen. Als kleines Highlight durften sie hier dann auch selbst mit elektronischen Kontrollstreifen experimentieren.

Für die überwiegend im zivilen Luftverkehr beheimateten Jungflieger ging der spannende Ausflug in die Welt der militärischen Flugsicherung viel zu schnell zu Ende. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Text: Monika Lattner, Bilder: KAT

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